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Indien

 

Inzwischen ist der 21.08.2012 und das Motorrad steht immer noch auf dem Flughafen in Jeddah/Saudi Arabien... ich hoffe, dass es mit dem morgigen Flug hier in Delhi ankommt. Ansonsten schlagen wir die Zeit im verregneten Delhi tot. ;-(

Also... inzwischen haben wir den 30.08.2012!

Das Motorrad kam schließlich am 22.08.2012 in Delhi an. Aufgrund der nicht mehr zu übertreffenden Unfähigkeit des Cargo-Agents bekamen wir das Motorrad erst am Abend des 24.08.2012 aus dem Zoll.

 
Mit vielen helfenden Hände des Hotelpersonals wurde das Motorrad abgeladen.


Zur Feier des Tages gab es vom Hotel eine kleine Torte

Da hatten wir nun das Motorrad, aber noch nicht die Papiere. Als ich dann endlich am 27.08.2012 die Papiere in den Händen hatten, musste ich feststellen, dass irgend jemand so schlau war im Carnet de Passage die erste Seite abzustempeln, jedoch die zweite Seite abzutrennen.... ! Bei einem kurzen Anruf beim ADAC wurde mir mitgeteilt, dass nun die erste Seite mit Stempel und Unterschrift ungültig zu machen ist und die zweite Seite neu auzufüllen ist. Somit stand einem erneuten Treffen mit dem Cargo-Agent und den indischen Zollbehörden nichts mehr im Weg. Immerhin wurde das Carnet innerhalb von 2 Minuten vom zuständigen Zöllner umgestempelt und unterschrieben - lag wahrscheinlich daran, dass ein ziemlich genervter und sichtlich angefressener Deutscher eine persönliche Aufwartung in seinem Büro machte ;-)


Da haben wir sie: Die heilige Kuh - mitten auf der Straße

Am 30.08.2012 ging es dann endlich los - von Delhi nach Chandirgah.
Kurz nach der Abfahrt vom Hotel sprach uns an einer roten Ampel ein Mann aus einem Auto heraus an und fragte woher wir kommen und wohin wir fahren. Wir erwiderten, dass wir aus Deutschland sind und nach Chandirgah wollen. Er stellte sich und seine Mitfahrer als Angehörige der Delhi-Police vor und sagte, dass sie auch nach Chandirgah fahren. Ich nutzte die Chance und schloss mich ihnen an. Es war eine angenehme Fahrt auf dem Highway, vor allem wenn man weiß, dass man eigentlich nur 50 km/h fahren darf, aber mit Polizei vorweg dann doch überwiegend so um die 90 km/h fahren konnte, ohne die Angst haben zu müssen, bei der nächsten Kontrolle Probleme zu bekommen. Kurz vor Chandirgah stoppte das Fahrzeug, und der Polizist verabschiedete sich von uns, aber nicht ohne uns seine Nummer zu geben und dem Angebot, dass wir ihn jederzeit anrufen können, wenn wir in Indien ein Problem haben.

 

Heute, am 31.08.2012 führte uns der Weg von Chandirgah nach Amritsar. Es war schon sehr auffallend, wie sich die ordentliche und organisierte Stadt Chandirgah von Delhi und anderen Städten abhebt.

 

Die Fahrt von Delhi nach Chandirgah mit "Eskorte" war eine sehr gute Möglichkeit sich wieder an das Fahren auf der anderen Straßenseite zu gewöhnen. Diesen Luxus hatten wir heute natürlich nicht mehr und mussten uns alleine auf den Straßen zurechtfinden; das gelang aber ohne Schwierigkeiten.
Das einzige Ungewöhnliche auf den indischen Staßen hingegen scheint mein Motorrad zu sein. Aus nahezu jedem vorbeifahrenden Auto wird uns zugewunken bzw. wird mit Mobiltelefonen gefilmt und fotografiert was das Zeug hält. Sogar an roten Ampeln steigen Leute aus dem Auto aus und fragen, ob sie ein Foto machen dürfen. Auch bei den sporadischen Polizeikontrollen werden wir freundlich durchgewunken.
Die ersten zwei Tage und 500 km verliefen ohne Probleme - hoffen wir, dass es so bleibt!

Am 01.09.2012 verbrachten wir den Tag mit einem Besuch im Goldenen Tempel von Amritsar dem höchsten Heiligtum der Sikhs.

Nachdem uns ein indischer Freund dazu geraten hat, das Motorrad im Hotel stehen zu lassen und die Sehenswürdigkeiten mit den lokalen Transportmöglichkeiten zu erkunden  taten wir dies. Mit einer Autorikshaw fuhren wir etwa 10 min zum Goldenen Tempel.


Gebäude, welches den Goldenen Tempel umgibt

Nach etwa 2 Stunden anstehen bei knapp 40°C haben wir es endlich geschafft den Tempel zu betreten. Zur Info, Anstehen verläuft nicht etwa in einer geordneten Schlange, sondern in einem Pulk von schwitzenden und drängelnden Menschen.


Menschenmenge die nach der Hälfte der Wartezeit noch vor uns war

 


Steg der zum Golden Tempel führt


Das Innere des Tempels hingegen entschädigt für das lange Anstehen.

Kurz bevor wir uns an der Schlange anstellten, trafen wir eine Cousine von Sheila aus Malaysia, die sich zufällig auch in Amritsar aufhielt.

Am späten Nachmittag fuhren wir vom Hotel aus in die 30 km entfernte Grenzstadt ATTARI um dort die täglich stattfindende Wagah-Attari Border Closing Ceremony anzusehen.


Auf Einlass wartende Menschenmenge auf der indischen Seite


Blick auf die Tribüne auf der inidischen Seite


Grenzübergang und Tribüne auf pakistanischer Seite


Das Einholen der Fahnen kurz vor Sonnenuntergang.

Es war eine sehr beeindruckend zu sehen was hier allabendlich für eine Zeremonie abgehalten wird. Es sind auf jeder Seite der Grenze etwa 1000 Zuschauer anwesend, die versuchen sich mit lautstarken "Lang lebe Indien" und "Lang lebe Pakistan" Rufen gegenseitig zu  übertrumpfen. Nach dem Spektakel, das etwa 1 Stunde dauerte ließen wir uns wieder in unser Hotel zurückfahren.

Am 02.09.2012 ging unsere Reise in Richtung Süden; von Amritsar nach Bathinda. Die Straße führte durch Landschaften, die überwiegend von satten grünen Reisfelden geprägt waren. Auch hier wurde bei jeden Stop (egal ob Pause, rote Ampel oder geschlossene Bahnschranke) das Motorrad bewundert und  alle möglichen Fragen gestellt.

Am folgenden Tag führte uns die Strecke von Bathinda nach Bikaner - vom Bundesstaat Punjab in den Bundesstaat Rajasthan. Es war ein interessanter Wandel vom satten grün bis zu den sandigen Dünen in Rajasthan. Es war erstaunlich, dass es seit langem nicht mehr geregnet hatte und es genau dann regen muss, wenn wir kommen.
Dank der vielen Maharadschas und den vielen Palästen, die sie bauten haben wir eine tolle Unterkunft gefunden.


Vorderansicht unseres Hotels in Bikaner

 

Am 05.09.2012 ging es nach 2 Tagen Aufenthaltweiter nach Jaiselmer. Die Verabschiedung vom Hotel war beeindruckend, das gesamte Personal des Hotels stand um uns herum und verabschiedete sich von uns und dem Motorrad. Wie es scheint, haben wir den Regen für uns gepachtet, es vergeht kein Tag, an dem wir nicht hören, dass es die letzten Wochen sehr trocken war und erst seit jetzt regnet. Aber lieber etwas leichter Regen bei 27°C als Sonnenschein und 39°C - ist angenehmer zum Fahren. Kurz nach der Ankunft in Jaiselmer erhielt ich eine SMS von einem bis dahin nur durch e-mail Verkehr bekannten indischen Motorradfahrer, in welcher er mitteilte, dass er am nächsten Morgen nach Jaiselmer kommen will, um uns zu treffen.

Am nächsten Morgen trafen wir Chandra Prakash auf der Dachterasse unseres Hotels und tauschten gegenseitig Erfahrungen aus. Am Nachmittag ging es mit einem Jeep auf "Safari-Tour" in die Wüste.

 
Auf dem Weg in die Wüste zeigte man uns noch ein Grabmal der königlichen Familie und ein verlassenes Dorf.

Dann ging es auf dem Rücken eines Kamels für etwa 45 min durch die Wüste zu einer Stelle, an welcher wir eigentlich den Sonnenuntergang sehen sollten, aber eine dichte Wolkendecke machte diesen Plan zu nichte.

 

Aber auch ohne Sonnenuntergang schmeckte das für uns über offenem Feuer zubereitete Essen hervorragend. Kurz vor Ende der Tour begann es heftig zu regnen und wir mussten etwas überstürzt aufbrechen.

Am 07.09.2012 fuhren wir nach Barmer, der Heimatstadt von Chandra. Auf dem Weg dorthin besuchten wir noch seinen Onkel, der uns ganz stolz seine Pferde zeigte. Es ist schon sehr beeindruckend, wenn man sieht wie heutzutage Menschen auf dem Land ohne fließend Wasser und Strom leben.


Chandra statt auf dem Bike auf dem Pferd.
Als wir bei Chandras Haus in Barmer ankamen wurden wir von seiner Mutter mit köstlichem Essen verwöhnt.

Am 08.09.2012 ging es von Barmer weiter nach Jodhpur. Auch hier schien die Regenwolke über uns nicht von der Stelle weichen zu wollen. Immerhin war der Regen nicht so stark, dass die Straßen unbefahrbar wurden. Nachdem unsere Motorradbekleidung ohnehin schon nass war, entschieden wir uns sie auch gleich zu waschen und noch einen weiteren Tag in Jodhpur zu verbringen.

Am 10.09.2012 führte uns die Reise nach Udaipur. Das Wetter war soweit ganz ok, nur kurz vor Udaipur fing es wieder an zu regnen. Hoffentlich ist der Monsoon bald vorüber.

Am nächsten Morgen fuhren wir weiter nach Ahmadabad im Bundesstaat Gujarat. Auch an diesem Tag, wie sollte es auch anders sein wurden wir von Regenschauern begleitet. Der Regen hat aber auch einen Vorteil er hebt das satte Grün der Landschaft besonders hervor.

Am 13.09.2012 hielten wir noch kurz an einem Geldautomaten der Deutschen Bank in Ahmadabad an, um uns wieder mit etwas Bargeld zu versorgen. Während ich für etwa 3 Minuten am Geldautomaten war, wartete Sheila am Motorrad. Es dauerte keine Minute und das Motorrad war von etwa 30 Leuten umringt. Als ich vom Geldautomaten zurürck wollte musste ich mir den Weg durch die Menge bahnen - es waren in dieser kurzen Zeit etwa 60 Menschen zusammengekommen um das Motorrad zu sehen und mit Handy-Kameras Bilder davon zu machen. Sogar Autofahrer ließen das Auto mitten auf der Straße stehen um ein Foto zu machen. Nur schnell weg von hier bevor das Chaos noch größer wird.
Nun sollte es weiter gehen nach Mumbai/Thane. Das Navi führte uns auch auf den richtigen Weg zum "Express-Highway", aber an der Einfahrt zur Mautstelle wurde uns mitgeteilt das Zweiräder  auf dem Express-Highway nicht zugelassen sind. Jetzt hieß es auf Nebenstraßen den Express-Highway zu umfahren - ein nicht gerade leichtes Unterfangen, aber nach etwa 2 Stunden haben wir es geschafft und fuhren auf die "normale" Autobahn in Richtung Mumbai.

Am 14.09.2012 hatte ich einen Werkstatttermin zur Inspektion des Motorrades. In der Werkstatt erfuhr ich, dass es in ganz Indien nur zwei R1200GS Adventure Motorräder gibt. Die Inspektion verlief reibungslos und das Motorrad wurde dabei auch mal wieder gewaschen. Am späten Nachmittag spazierten wir noch etwas durch die Gegend um unser Hotel herum.

Der nächste Tag gehörte mal wieder zu den gemütlichen Tagen. Ausschlafen, etwas lesen, faulenzen und mal wieder die Homepage auf den aktuellen Stand bringen.

Am 16.09.2012 sind wir von Thane, das etwas außerhalb von Mumbai liegt, etwas nährer zum Zentrum von Mumbai gefahren. Dort haben wir 2 Tage verbracht und uns ein bißchen in Mumbai umgesehen.


Ein interessantes Werbeplakat ;-)                       Das India Gate in Mumbai

 

 

 
Ein Teil des Bahnhofes in Mumbai                     Das berühmte Taj-Hotel in Mumbai

Am 18.09.2012 ging es von Mumbai nach Ratnagiri, das auf etwa der halben Strecke nach Goa liegt. Die Fahrt über vom Monsun ausgewaschene Straßen war sehr anstrengend, doch dafür entschädigte eine traumhaft schöne, grüne Landschaft.

 
Am 19.09.2012 fuhren wir das letzte Stück bis Goa. In Goa verbrachten wir 3 Tage. Aufgrund des Monsuns war in Goa wenig bis gar nichts los. Die Internetverbindung des Hotels war so schlecht, dass ich noch nicht mal auf meine Homepage kam :-(

Von Goa ging es am 22.09.2012 nach Hubli, weg von der Küste ins Landesinnere. Hier machten wir nur einen Übernachtungsstopp auf dem Weg nach Hospet/Hampi, das wir am 23.09.2012 erreichten. Seit langem hatten wir mal wieder eine gut ausgebaute Straße und schönes Wetter. Auf dem Weg wurden wir von 2 Polizisten aufgehalten, die das Motorrad mit großen Augen anschauten und fragten "What is that?" Mit meiner Antwort "It's a BMW" wußten sie nichts anzufangen, erst mit Sheilas Antwort "It's a motorbike" war alles klar und wir durften weiterfahren.

 

Heute am 24.09.2012 ließen wir uns von einem Fahrer mit einem Auto nach Hampi fahren. Es war ein sehr interessanter Tag mit vielen Eindrücken von der UNESCO Weltkulturerbestätte in Hampi. Hier nur ein paar Bilder:

 

 

Am 25.09.2012 führte uns der Weg nach Bangalore. Die Straßen waren in einem sehr schlechten Zustand und auch die Fahrweise der anderen Verkehrsteilnehmer ist alles andere als zivilisiert. Interessant wird das vor allem bei überholenden LKWs; sie beanspruchen das Recht des Stärkeren für sich, und drängen alles andere von der Straße. Ergo, schneller als die LKWs fahren und hoffen, dass kein Überholender entgegen kommt. Hier in Bangalore warten wir nun seit 5 Tagen auf einen neuen Hinterreifen für das Motorrad, nachdem der alte Reifen nach knapp 13.000 km allmählich abgefahren ist, ein Nagel drin steckt und 2 lange Risse hat. In Indien dauert alles seine Zeit und geht nicht so glatt von der Hand wie zu Hause ;-) Mit ein bisschen Glück bekommen wir morgen den neuen Reifen aufgezogen und dann kann es weiter gehen.

Wie ich es schon fast erwartet habe, war der Reifen nicht vor Ort. Laut Auskunft des Mechanikers wird es wahrscheinlich Donnerstag werden bis der Reifen eintrifft. Inzwischen entspannen wir etwas in unserem Hotel und warten...

Am 04.10.2012 kam endlich der ersehnte Anruf von BMW Bangalore mit der Nachricht, dass der Reifen eingetroffen sei. Also nichts wie ab zur Werkstatt und Reifenwechseln.
Kurz nach dem Eintreffen in der Werkstatt ging ich mit dem Motorrad-Mechaniker in den Lagerraum um den Reifen auszupacken. Ich glaube ich wäre nicht in Indien, wenn es der richtige Reifen gewesen wäre. Es war ein zu kleiner ZR-Hochgeschwindigkeitsreifen der beim besten Willen nicht für mein Motorrad geeignet ist. Auf Nachfrage bei BMW in Mumbai wurde erklärt, dass ein Reifen mit den gewünschten Abmessungen in Indien nicht erhältlich sei und außerdem BMW ja gar nicht zuständig sei, irgendwelche Reifen zu beschaffen. Da wundert es mich nur, warum ein riesiger Lagerraum bei BMW bis unter die Decke mit überdimensionalen Autoreifen, welche auch nicht in Indien erhältlich sind, vollgestopft ist....
Im Laufe des Nachmittags wurde vom Mechaniker und einem anderen Kunden (auch ein Motorradfahrer mit einer 1150 GS) alles versucht einen passenden Reifen zu organisieren. All diese Bemühungen verliefen im Sande.

Ein Reporter hat mich erwischt ;-)

 

Auf dem Weg durch die Stadt hat mich ein Reporter erwischt...

Wir entschieden uns daher, unsere Rundreise in Bangalore zu beenden und mit dem verbleibenden Profil nach Delhi zurückzufahren. 2000 km wird das Ding wohl noch halten; der Nagel im Reifen steckte nur in einer Profilnoppe und ragte nicht bis in den Reifen.
Für Samstag war zu alledem auch noch ein Generalstreik (Bandh) im indischen Bundesstaat Karnataka angekündigt und das Hotelpersonal empfahl uns im Hotel zu bleiben, da ohnehin die meisten Straßen von protestierenden Menschen blockiert sein werden. Es könne auch sein, dass der Streik bis Sonntag andauere. Somit planten wir unsere Fahrt von Bangalore nach Hyderabad für Montag, den 08.10.2012.

Am Morgen des 08.10.2012 ging die Fahrt von Bangalore nach Hyderabad. Es waren 569 km zurückzulegen, allerdings die bisher Angenehmsten in Indien. Die Straße war autobahn-ähnlich ausgebaut und in sehr gutem Zustand. So gut wie die Straße war dann auch das Hotel in Hyderabad, so gut, dass wir uns entschieden noch eine weitere Nacht dort zu verbringen.

Zwei Tage später fuhren wir von Hyderabad nach Nagpur, der größten Stadt in Zentral-indien. Die Straße, die nach Hyderabad hineinführte war kein Vergleich mehr zu der, welche nach Nagpur hinausführte. Von den 497 km waren 400 in desolatem Zustand, und die restlichen 97 km verdienten den Namen Straße (National Highway) nicht.

Für die schlechte Staße wurden wir wiederum mit einem guten Hotel entschädigt....


Hier lernt man den Luxus einer guten Tasse Cappucino und eines Kuchens zu schätzen.

Auch hier hängten wir noch eine Nacht dran, da ich für das Motorrad dringend eine neue Hupe brauchte, da die alte keinen Laut mehr von sich gab. Und, ohne laute Hupe in Indien geht gar nicht! Und morgen hupen wir uns nach Sagar ;-)

 

Indien

 
Aus einer Nacht wurden zwei Nächte und am letzten Abend wurden wir vom Personal des Hotelrestaurants sehr herzlich verabschiedet.

Am nächsten Morgen ging es weiter nach Sagar. Dort verbrachten wir nur eine Nacht, bevor wir am 14.10.2012 nach Agra weiterfuhren. Kurz vor Agra gerieten wir etwas in Bedrängnis, als ein Auto vorschriftswidrig auf dem National Highway wendete und uns mit unserem Motorrad nur sehr wenig Platz zum Ausweichen ließ. Aber alle indischen Götter waren wohl auf unserer Seite und es ging gut aus.

Am Morgen des 15.10.2012 hieß es früh aufstehen um sich um 06:00 h einen guten Platz in der Schlange vor dem Taj Mahal zu sichern. Nach etwa 20 Minuten Wartezeit wurden die Tore zum Taj Mahal geöffnet und die Massen eingelassen. Nach einer strengen Sicherheitskontrolle holten wir uns unseren Audio-Führer und betraten durch einen Torbogen den Park des Taj Mahal.


Blick auf das Taj durch das Haupttor                 Blick auf das Taj vom Park aus
 

 
Reflexion des Taj im Wasser eines Brunnens   Einer der 4 Türme im Sonnenaufgang


Das Taj vom Gästehaus aus gesehen

Es war wunderbar zu sehen, wie das Bauwerk im Sonnenaufgang die Farbe veränderte. Insgesamt eine meisterliche Bauleistung des 17. Jahrhunderts in der alles auf Symetrie ausgelegt ist. Sogar die 4 Türme sind mit 6° Schräge gebaut, um im Falle eines Erdbebens nicht auf das Taj Mahal zu fallen.

Am 16.02.2012 führte uns der Weg von Agra zurück nach Delhi. Der neugebaute 6-spurige Expressway war zwar noch nicht im Navi vermerkt, aber wir fanden ihn trotzdem ;-)
Die 3 Fahrstreifen in jede Fahrtrichtung waren durch einen Grünstreifen  und Staheldraht voneinander getrennt, und doch gab es Verkehrsteilnehmer die versuchten ihr kleines Motorrad durch den Stacheldraht auf die andere Fahrbahnseite zu bekommen. Um 15:00 h erreichten wir unser Hotel Shant Home in Delhi, in welchem wir sehr herzlich empfangen wurden.

Die nächsten Tage verbrachten wir damit bei diversen Speditionen Angebote einzuholen um das Motorrad so günstig wie möglich mit Luftfracht nach Bangkok zu bekommen.
Bei einem persönlichen Besuch bei Thai-Airways bekamen wir ein wesentlich günstigeres Angebot als von jegliche Speditionen. Dort wurde uns auch noch ein Agent vermittelt, der uns half die das in die Transportkiste verpackte Motorrad zum Flughafen zu transportieren sowie die Formalitäten beim indischen Zoll zu erledigen. Der gesamte Transportaufwand inklusiver unserer Flugticket schlug mit etwa 1.100,-- € zu buche. Der Agent schaffte es sogar, das Motorrad auf den selben Flug zu bekommen, auf dem auch wir gebucht waren.

Schließlich flogen wir am 23.10.2012 von Delhi im gleichen Flieger wie das Motorrad nach Bangkok.