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Vorbereitungen

Seit mehr als 2 Jahren und mehreren anderen großen Motorradtouren, trage ich mich nun schon mit dem Gedanken eine "Weltreise" mit dem Motorrad zu unternehmen.

Nun nach langen Vorbereitungen ist es nun endlich soweit, das Abfahrtsdatum 07.07.2012 rückt immer näher.

Zur Zeit sind wir noch so im Stress mit den letzten Dingen, die noch erledigt werden müssen, dass dieser Teil noch etwas auf sich warten lassen muss.


Persönliche Vorbereitung

Überprüfung und ggf. Aktualisierung des Impfstatuses je nach Reiseroute und Reiseländern. Es kann bis zu einem halben Jahr dauern, bis man alle Impfungen bekommen hat, bzw. ein vollständiger Impfschutz gewährleistst ist. Eine gute Fundstelle zum Thema Impfungen ist die Internetadresse www.Tropeninstitut.de
Bei längeren Reisen empfiehlt es sich alle kleinen Wehwechen, welche ärztliche Versorgung benötigen so gut wie möglich zu behandeln, damit es auf Reisen damit keine Probleme gibt. Hierzu gehört auch ein Besuch beim Zahnarzt, denn wer geht schon gerne in einem Land, in dem man die Sprache weder spricht noch versteht und auch die Technik nicht unbedingt dem entspricht, was man von zu Hause gewohnt ist, zum Arzt?


Persönliche Ausrüstung

Bei längeren Touren oder Reisen in ferne Länder empfiehlt es sich, sich einen Find-me-spot zuzulegen und diesen mitzuführen (incl. der Batterien - ein Satz (3Stück) reicht für etwa 4 Wochen und die benötigten Lithium-Batterien sind in anderen Ländern sehr schwer und wenn, dann zu sehr hohen Preisen zu finden). Weitere Infos dazu unter www.findmespot.com.
Jeder sollte sich seine individuelle Reiseapotheke zusammenstellen. Auf jeden Fall enthalten sein sollten: ein Breitbandantibiotikum, Breitband-Antimykotikum, Augentropfen, Schmerzmittel (z. B. Voltaren und Ibuprofen), Mittel gegen Durchfall, Abführmittel, Pflaster (am besten mit Silberauflage), Desinfektionsmittel, div. Verbandsmaterial, Injektionsnadeln und Spritzen (nicht in allen Ländern werden die Nadeln und Spritzen nur einmal verwendet), sowie weitere persönlich benötigte Medikamente. Es ist ratsam, sich vom Hausarzt eine Bestätigung über die Notwendigkeit der mitgeführten Medikamente ausstellen zu lassen(auch in verschiedenen Sprachen, je nach zu bereisenden Ländern), denn manch Zöllner könnte bei Einwegspritzen schnell an was Anderes denken....! 
Zur Abwehr von Hunden habe ich immer eine Dose Pfefferspray griffbereit, denn ein Biss von einem tollwütigen Hund ist wirklich das Letze, was einem im Urlaub widerfahren muss.
Eine gute, handliche Taschenlampe (bei Xenon-Lampen unbedingt Ersatzbatterien mitnehmen, da im Ausland schwer erhältlich und sehr teuer) und eine Stirnlampe sind immer gut dabei zu haben, sei es bei einem Stromausfall oder im Zelt.
Bei der Wahl der Motorradbekleidung kommt es auf die Wetterbedingungen in den zu bereisenden Ländern an. Ich habe mich zusätzlich zu meiner Textiljacke mit Gore-Tex für einen Protektorenträger aus dem Motocrosssport entschieden, denn bei Temperaturen von über 45°C ist jede Jacke zu warm. 


Technische Ausrüstung

Gute, wenn auch etwas teuerere, und dem Motorrad angepasste Werkzeugausrüstung. Nicht jedes Werkzeug, das man zu Hause im Baumarkt bekommt, findet man auch dann fern der Heimat, wenn man es dringend braucht. Hierzu gehören auch kleine Reifenmontiereisen die bei einem Schlauchwechsel unabdingbar sind.
Werkzeug für alle Schrauben die man dabei hat: Kleine Schrauben an der Brille, Mobiltelefon (zum Aufschrauben wenns mal nass geworden ist), Laptop oder GPS.
Es empfiehlt sich, zusätzlich ein einfaches, billiges Mobiltelefon mitzunehmen, da dieses, wenn es einmal nass geworden ist, nicht so empfindich ist, wie Hightech-Telefone als auch um damit mit einer 2. SIM-Karte kostengünstiger im Ausland zu telefonieren (so kostet beispielsweise in Indien die Minute nach DEU schon 2,35€ und von DEU schon 1,50€).
Wer einen Laptop mitnehmen möchte, sollte sich dabei für ein leichtes, aber dennoch robustes Model entscheiden, eine SSD-Festplatte ist dabei fast unumgänglich, da  eine normale Festplatte bei etwas schlechteren Straßen schon arg in Mitleidenschaft gezogen werden kann.
Meine Wahl: Ein Ultrabook Z830 von TOSHIBA mit zusätzlichem externen DVD Laufwerk/Brenner.
Als Kamera sollte eine hochauflösende, kompakte Digitalkamera an Bord sein, sowie ausreichende Speicherkarten, da auch diese im Ausland entweder schwer erhältlich (vor allem mit großer Kapazität) oder sehr teuer sind.
Eine kompakte Mehrfachsteckdose mit einem zusätzlichem Überspannungsstecker und Adapter ist dann unumgänglich, wenn es in einem Hotel nur eine Steckdose gibt, und das Telefon, das IPAD, der Akku der Kamera, der Laptop etc. geladen werden sollen ohne alle 2 Stunden aufzuwachen um die Geräte zu wechseln.
Nicht zu vergessen: Kabelbinder in verschiedenen Größen und ausreichender Menge und eine Rolle Gewebeklebeband.

 

Campingausrüstung

Falls einem der Sinn nach Camping steht, sollte man sich eine gute, aber auch sehr leichte Campingausrüstung zulegen. Beim Zelt ist darauf zu achten, dass es einen stabilen Boden hat, denn nicht alle Orte an denen man sein Zelt aufschlagen wird, entsprechen der deutschen Campingplatznorm :-). Welche Isomatte man nimmt ist Geschmackssache. Die Entscheidung, ob man eine Selstaufblasenede oder eine Matte mit integrierter Pumpe kauft bleibt jedem selbst überlassen. Auf jeden Fall gilt: Vorher auf der Matte Probeliegen (gehört bei jedem guten Outdoor-Geschäft zum Service) und lieber etwas dicker als zu dünn.
Der Schlafsack sollte je nach Temperatur der zu bereisenden Ländern ausgewählt werden.
In wie weit man noch weitere Campingutensilien mitführen will, (Kochgeschirr, Gaskocher etc.) muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe mich gegen die Mitnahme von Kochutensilien entschieden, einerseits aus Platzgründen, andererseits genieße ich lieber die landestypische Küche, auch wenn das heißt: noch mal aufs Motorrad, nachdem das Zelt schon aufgebaut ist.

 

Motorrad

GPS mit dazugehörigen digitalen Karten. Ich persönlich habe mich für das GARMIN ZUMO 660 entschieden, da der Touchscreen auch mit Motorradhandschuhen bedient werden kann und das Gerät wasserfest ist.

Ein zweites Nummernschild zum Aufkleben (in einigen Ländern wie z. B. Indien und Malaysia ist es Vorschrift auch bei Motorrädern vorne  ein  Nummernschild anzubringen) z.B. an das Windschild.

Entweder zusätzlich oder anstatt der originalen Hupe eine etwas lautere Hupe einbauen, wirkt oft Wunder (z.B. Nautilus 139db CompactDual Tone Air Horn Chrome).

Mehr Licht - mehr Sicherheit! Ursprünglich wollte ich meine R1200GS ADV mit einen Xenon Zusatzscheinwerfer aufrüsten, habe mich dann aber dafür entschieden, sowohl das Abblendlicht als auch den Fernscheinwerfer auf Xenon umrüsten zu lassen (mehr Infos hierzu unter www.m-tec.org).
Ebenso habe ich bei M-TEC ein anderes Fahrwerk (ÖHLINS) einbauen lassen, welches die erhöhte Zuladung (viel Gepäck und 2 Personen) auf Dauer besser verkraftet als das original Fahrwerk, das immerhin schon fast 30.000 km auf den Federn hatte.

Die originale Sitzbank des Motorrads wurde durch eine Sitzbank von Touratech ersetzt, was zu einem wesentlich angenehmeren Sitz- als auch Fahrgefühl, vor allem auf längeren Strecken, beiträgt.

Zu guter Letzt wurde noch eine Diebstahlwarnanlage eingebaut, um wenigstens gleich zu wissen, wenn sich jemand am Motorrad zu schaffen macht. 

Auf längeren Strecken empfiehlt es sich ein paar Verschleissteile mitzuführen, wie z.B. Bremsbeläge für vorne und hinten und den Dichtring für die Ölablasschraube, denn in fernen Ländern wird schnell mal zwischen 100% und 200% Steuer auf importierte Ersatzteile aus dem Ausland aufgeschlagen, bzw. manche Teile sind auf dem freien Markt nicht zu bekommen und eine BMW-Motorradwerkstatt ist im Ausland auch nicht an jeder Straßenecke zu finden!

Eine zweite Bordnetzsteckdose sowie einen Zusatzadapter zum Anschluß von Ladekabeln ist gut zu haben. (Vorsicht, nicht zu viel anschließen, sonst ist am nächsten Morgen die Batterie leer!

Motorradfahrer, die eine Antriebskette haben, sollten auf jeden Fall eine Ersatzkette sowie ein Kettenschloss mit dazugehörigem Werkzeug mitführen, dann Originalketten sind in manchen Ländern einfach nicht erhältlich. Ebenso sollte in Erwägung gezogen werden sich einen Kettenöler ans Motorrad zu bauen, da die Straßen in anderen Ländern schon mal sehr staubig sein können und die Kette dann schnell trocken wird.